Vorhang auf für die Nachhaltigkeit
Die Produktion «Goldberg-Variationen» des Luzerner Theaters kreiert mit Elementen vergangener Inszenierungen eine neue Ästhetik.
Der Wunsch, nachhaltig zu arbeiten und ein existierendes Bühnenbild aus der vorherigen Spielzeit in abgeänderter Form wiederzuverwenden, stand am Anfang der neuen Inszenierung des Luzerner Theaters. Er traf sich wunderbar mit dem Anliegen von Tanzdirektorin Wanda Puvogel, einmal eine Choreografie zu Bachs berühmten «Goldberg-Variationen» zu planen. Aus dieser Kombination entwickelte sich eine ungewöhnliche, für das ganze Produktionsteam höchst inspirierende Reise.
Das Motiv der titelgebenden Variationen wird auf vielfältige Weise umgesetzt: Nicht nur werden Bühnenbild und Kostüme aus vergangenen Produktionen in variierter Form wiederbelebt, die Spiegelbilder auf der Bühne erzeugen wiederum zahlreiche Variationen der tanzenden Personen.Die Musik der «Goldberg-Variationen» schliesslich erklingt nicht in der üblichen Fassung für Cembalo oder Klavier, sondern in einer Bearbeitung für Orchester, mit der das Luzerner Sinfonieorchester die Tanzenden live begleitet.
In den Choreografien der preisgekrönten Tanzkünstlerin Alba Castillo spielt das Motiv der Variation oft eine wichtige Rolle. In ihren Werken nutzt sie die Wandlungsfähigkeit des menschlichen Körpers und erfindet für ihre Tänzer:innen vielschichtige Bewegungsformationen. In ihrer Luzerner Choreografie erlaubt die Kürze der einzelnen Variationen eine grosse Vielseitigkeit des Abends: Zu sehen sind Solos, Duos, aber auch grosse Gruppenkonstellationen, dynamische Szenen wechseln sich ab mit atmosphärischen, gefühlvollen Momenten. Alba Castillo setzt dabei den optischen Effekt des Bühnenbilds mit ihrer Choreografie fort: Durch die vielfache Spiegelung der Tanzenden entsteht ein buntes Kaleidoskop von Bewegungen.
Informationen und Tickets
«Goldberg-Variationen», Premiere am Samstag, 13. Januar, 19.30 Uhr. Weitere Informationen und Tickets: www.luzernertheater.ch, 041 228 14 14.