Startschuss für «Tanz Luzern»

Was macht uns Menschen aus, was formt und bestimmt uns? Diesen grossen Fragen nehmen sich für die erste Tanzpremiere der Spielzeit drei internationale Choreograf:innen an. Sie arbeiten mit ganz unterschiedlichen Spielarten des Tanzes und unterscheiden sich nicht nur in ihrer geografischen, sondern auch ihrer künstlerischen Herkunft massgeblich.

Muhammed Kaltuk aus Basel hat seine tänzerischen Wurzeln im Hip-Hop, den er zu einem äusserst dynamischen eigenen Tanzstil weiterentwickelte. Choreografisches Arbeiten ist für ihn immer auch eine Auseinandersetzung mit seinem Leben und Erleben. In seinem Stück für Luzern befasst sich Kaltuk auf sehr persönliche Art mit seiner Lebenswirklichkeit und den unterschiedlichen Identitäten, über die er sich als Kind einer türkischen Einwandererfamilie definiert. 

Mit Inbal Pinto arbeitet eine der bekanntesten Choreografinnen der israelischen Tanzszene erstmals in Luzern. Mit Leichtigkeit gelingt es ihr, in wenigen Tanzschritten die ganze Fülle des Menschseins aufzublättern. Ob wir lieben, streiten, mit anderen interagieren oder uns zurückziehen – Inbal Pinto beobachtet das menschliche Verhalten mit scharfem Blick und leiser Ironie, immer aber voller Liebe für den Menschen. 

Der elektrisierende Tanz des Südafrikaners Mthuthuzeli November schliesslich ist stark von der Welt seiner Kindheit in einer Township in Südafrika geprägt. Der Preisträger des renommierten OlivierAwards, der als Balletttänzer nach Europa kam, nimmt das Publikum mit auf eine spirituelle Reise und berichtet von einer Welt, in der Realität und eine parallel existierende Geisterwelt völlig selbstverständlich ineinander übergreifen. Dabei geht es stets um die Kraft gemeinschaftlicher Handlungen und Rituale. «From Human to Kind» feiert am 3. Dezember Premiere und bietet Gelegenheit, die Tänzer:innen von «Tanz Luzern» in ihrer ganzen Vielseitigkeit auf der Bühne zu erleben.  

PD

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