Sehnsucht nach ewiger und bedingungsloser Liebe

In den Winterkonzerten der Four Forest Strings steht der klassische Gesang im Mittelpunkt: Mit Katrin Lüthi und Jonathan Kionke gestalten die Four Forest Strings zwei berührende Konzertabende.

Die Four Forest Strings sind am 21. Januar in der reformierten Kirche Kriens zu hören. Bild: zvg

Mit Werken von Georg Friedrich Händel, Henry Purcell und Richard Wagner haben die Four Forest Strings drei der bedeutendsten Komponisten und Spezialisten der ­Gesangskunst im Programm. Händels Arien sind melodische Meisterwerke, zeitlos-wunderschöne Oasen, eingebettet in ausgewählte Instrumental­werke aus den jeweiligen Opern. Wagners Wesendonck-Lieder weisen musikalisch auf seine revolutionäre Oper «Tristan und Isolde» hin, während uns Purcells Lieder wie zeitlose Weisen aus einer fernen Zeit berühren. ­Allen Werken gemein ist die Sehnsucht nach der ewigen und bedingungslosen Liebe, der die Musik auf unterschiedlichste, aber immer zutiefst eindrückliche Weise Ausdruck zu verleihen sucht.

Es ist uns eine grosse Freude, dass wir neben der erfahrenen Sopranistin Katrin Lüthi den jungen Luzerner Countertenor Jonathan Kionke als Solisten gewinnen konnten. Das Stimmfach des Counter­tenors ist eine Seltenheit und verspricht in Abwechslung und Kombination mit der Sopranstimme ein Hörerlebnis der besonderen Art!

Katrin Lüthi wurde in Baden geboren, wuchs in Brasilien, den USA, Schweden und der Schweiz auf, wo sie an der Musikakademie Luzern ihr Studium in Gesang mit Auszeichnung abschloss. Sie erlangte erste Opernerfahrung an der Jungen Kammeroper Köln. Es folgte ein Fest­engagement am Theater St. Gallen, wo sie als Solistin u. a. in den Opern «Hänsel und Gretel», «La Cenerentola» oder dem Musical «Anatevka» zu hören war. Nach dem Fachwechsel vom Mezzo-Alt-Fach ins Sopranfach folgten grosse Partien im Konzertfach, aber auch die Rolle der Femme in «La voix ­humaine» oder der Venus in «Venus und Adonis» und ein Gastengagement an der Oper in Fürth. Katrin Lüthi unterrichtet an den Musikschulen Horw und Willisau und ist Chorleiterin in Luzern und Sursee.

Der Luzerner Jonathan Kionke ist in einer Musikerfamilie aufgewachsen. Bei den Luzerner Sängerknaben fand er schnell Gefallen am Chorgesang und begann, seine solistische Stimme zu entwickeln. Es folgten Hauptrollen in den Musicals «Luzerner Mordnacht», «13» und «Das Wunder von Luzern». Er gewann schon mehrere Preise beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb (1. Preis mit Auszeichnung 2017 und 2019, 2. P reis 2021). Nach dem Vorkurs Klassik an der Musikhochschule Luzern bei Peter Brechbühler begann er 2021 das Bachelorstudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Martina Jankovà. Meisterkurse besuchte er bei Ingeborg Danz sowie bei Christian Hilz und Susanne Rydén. Eine Herzensangelegenheit ist es für ihn, den Knaben des Boys Choir Lu­cerne Gesangsunterricht zu geben.

Details zu den Konzerten

Freitag, 19. Januar, 19.30 Uhr, Kollegi-Kapelle Altdorf.

Sonntag, 21. Januar, 17 Uhr, reformierte Kirche Kriens.

Eintritt frei, Kollekte.

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