«Network»
Das Luzerner Theater zeigt die hochaktuelle, preisgekrönte Mediensatire «Network» ab 1. April auf der Bühne.
Ein Sender zieht Konsequenzen: Als die Einschaltquoten sinken, soll Howard Beale als Nachrichtensprecher abgesetzt werden. Dieser rächt sich auf seine Weise und kündigt an, sich vor laufender Kamera umzubringen, worauf die Quoten in ungeahnte Höhen steigen. Beale wird als zorniger Prophet vom Sender weiterbeschäftigt, wo er seiner Wut in Reden von radikaler Wahrheit Luft verschafft. Anfangs lediglich Unterhaltung für das sensationsgierige Fernsehpublikum, regt er bald die Fernsehzuschauer:innen an, ihm in seinem Zorn zu folgen. Eine Welle von Aktionismus geht durch das ganze Land, die Demokratie scheint lebendiger denn je. Doch dann wird Beale vom Sender eine neue Botschaft aufgetragen, und vom Propheten der einfachen Leute wird er zum Verbreiter kapitalistischer Maximen. Seine Anhängerschaft zieht sich zurück, und Beale wird wieder, was er war – quotenlos.
Paddy Chayefskys und Sidney Lumets 1976 erschienener Film gewann in seinem Erscheinungsjahr vier Oscars. Seither hat sich die Welt verändert: Was hat uns jemand wie Howard Beale heute noch zu sagen? Eine Menge! Auch heute kennen wir Figuren wie Greta Thunberg oder Alexei Nawalny, die für eine bessere und gerechtere Welt kämpfen. Beale steht im Jahr 2022 stellvertretend für Menschen wie sie, er ist ein Aktivist, der sich gegen Unrecht und Willkür, Ignoranz und Geldgier erhebt – und wird letztlich dennoch vom System geschlagen.
«Network» feiert am 1. April Premiere auf der Bühne des Luzerner Theaters. Informationen und Tickets: www.luzernertheater.ch oder 041 228 14 14.
PD
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