«Mein 1871»

Womöglich haben Sie sich die Internierung der Bourbaki-Armee im Jahr 1871 noch nie aus der Perspektive eines Pferdes vorgestellt? Dazu lädt das Bourbaki Panorama nun mit einer aktualisierten Vertiefungsausstellung: Das Publikum erkundet die Internierung auf den Spuren dreier Hauptfiguren und erlebt die Ereignisse aus persönlicher Perspektive hautnah mit.

Junge Frau, Pferd, Maler

Mit den 87 000 Soldaten gelangten 1871 auch 12 000 französische Armeepferde in die Schweiz. Jede Menge Grund also, sich für einmal in die Perspektive von «Feuille» zu versetzen – so heisst die Stute in der Ausstellung «Mein 1871. Spuren, Schicksale, Geschichten» nämlich namentlich. An ihrem und den weiteren beiden persönlichen Schicksalen wird die grosse Herausforderung deutlich, welche der Übertritt der Bourbaki-Armee für die Schweiz bedeutete. Neben Feuille finden sich auch die Spuren von Joséphine und Edouard vor. Joséphine ist eine junge Dorfbewohnerin, die ihren Korb voll packt und den ankommenden Soldaten zu Hilfe eilt. Bei Edouard handelt es sich um Edouard Castres, den späteren Maler des Rundbildes. Letzterer hat die Internierung als Rotkreuzhelfer miterlebt. Das Bourbaki Panorama ist gleichsam Ausdruck seiner Erfahrungen und seiner grossen Friedensbotschaft.

Interaktiv und digital

Jeder Pfad lässt das Publikum zudem selbst Hand anlegen. Kommt man an entsprechender Stelle an, heisst es, Verbände anzulegen, die Geschicklichkeit zu trainieren oder die eigenen malerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Per QR-Code sind zudem Informationen zu spezifischen Objekten in drei Sprachen abrufbar. Besonders schönes Supplement: Die Geschichten von Joséphine, Feuille und Edouard wurden vom Luzerner Illustrator Lorenz Rieser liebevoll als Wandbilder gestaltet.

«Mein 1871. Spuren, Schicksale, Geschichten»: Vertiefungsausstellung. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen: www.bourbakipanorma.ch