Malerei und Skulpturen von Claire Hoerdt
Weich, träumerisch, zuweilen expressiv und stets vertraut kommen Claire Hoerdts Berglandschaften daher.
Die ursprünglich aus Savognin stammende, heute im Kanton Aargau wohnhafte Künstlerin vermag die Betrachter ihrer grossformatigen Bilder der Berge auf eine Reise zuschicken. Eine Reise, geplagt von Heimweh, Fernweh, eine Reise in die Vergangenheit, zu unerfüllten Wünschen oder einfach auf eine Reise nach Hause. «Kunst» – so Claire Hoerdt – «heisst für mich nicht malen, sondern leben, lieben und vor allem träumen.»
Prägnante Licht-Schattenspiele prägen Hoerdts Stil, Berge zu malen. Manchmal hat man das Gefühl, selbst im kühlen Schatten zu stehen und im goldenen Abendlicht auf einen Giganten zu schauen. Andere Male ist es, als ob der Himmel brennen würde – entfacht von Träumereien und Sehnsüchten nach der fernen Heimat, und wieder ein anderes Mal findet man sich in einer zauberhaft-abendlichen Märchenstimmung wieder, die einem die winterliche Kälte durch das gekonnt eingesetzte Blau durch Mark und Bein ziehen lässt. Manch eine Bergkomposition, die uns die Natur geschaffen hat und die von Claire Hoerdt wiedergegeben wurde, mutet im ersten Moment abstrakt an. Andere wiederum wirken greifbar echt – fast so, als ob wir uns im nächsten Moment keuchend mit Wanderausrüstung auf dem Weg zum eben betrachteten Bergmassiv befinden würden.
Im Endeffekt ist es genau das, was Hoerdt beabsichtigt, denn sie sagt ja selbst: «Berge kann man nicht malen, nur die Sehnsucht nach ihnen», und in diesem Zusammenhang wohl auch ganze Geschichten aufkommen lassen, die nur darauf warten, von uns Betrachtern entdeckt und weitergeführt zu werden.
Details:
Ausstellungsdauer: 11. Nov.–2. Dez.
Künstlerin-Treff: Sa., 18. Nov., 11–13 Uhr.
Adresse: Kunsthandlung Pigmento, Schwanenplatz 7, Passage zum Stein Luzern, www.pigmento.ch