Kunst und Aberwitziges am Luzerner Theater
Das Luzerner Theater zeigt zur Wiedereröffnung im April gleich zwei Schauspielproduktionen in der «Box» und auf der Bühne.
Letzte Woche ging es endlich wieder los mit Live-Aufführungen im Luzerner Theater! Es stehen tolle Veranstaltungen aus allen Sparten an. Gleich zwei Schauspielproduktionen feierten ihre langersehnte Premiere: «Kunst» auf der Bühne des Luzerner Theaters und «Schilten» in der «Box».
Schauspielproduktion «Kunst»
Die international besetzte Produktion «Kunst» beschäftigt sich ausgiebig mit ihrer titelgebenden Materie. Dabei geht es nicht zuletzt um die Schwierigkeit, Kunst zu greifen, einzugrenzen und zu definieren, aber auch darum, welchen Platz die Kunst in der Gesellschaft überhaupt einnimmt. Immer wieder fliessen visuelle Bezüge zu Kunstwerken aus der Geschichte und Gegenwart ein. Die Regie übernehmen die aus Estland stammenden Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo, die eng mit dem Schauspiel des Luzerner Theaters verbunden sind. Vier Schauspieler und eine Schauspielerin tragen dieses performative Stück mit äusserst starkem und körperbetontem Spiel aus dem «White Cube» ins Publikum.
Schauspielproduktion «Schilten»
In der «Box» taucht das Publikum derweil in die aberwitzige, surreale Realität des exzentrischen Dorfschullehrers Armin Schildknecht ab. Dieser muss sich in der Produktion «Schilten» nicht nur für seine kuriosen Unterrichtsmethoden rechtfertigen, sondern beschreibt mit einer Dichte von absurdem Wissen und grotesken Einfällen auch seine ganz eigene Welt: ein Niemandsland zwischen Leben und Tod. Die Inszenierung von Christiane Pohle nach dem gleichnamigen Roman des Schweizer Schriftstellers Hermann Burger glänzt mit Sprachgewalt und intelligentem Witz und bringt den Schweizer Klassiker in all seiner Morbidität und Musikalität, seinem Humor und Heimatsound sowie mit Livemusik in die «Box».
Alle Informationen zum Spielplan und den Tickets sind unter luzernertheater.ch.
PD