Kopfkino im Kunstmuseum
Das Kunstmuseum Luzern hat während der Schliessung umgebaut und wartet mit unterhaltenden, sinnlichen und anregenden Ausstellungen auf.
Maschinenraum, Restaurant, Schaltzentrale, ein exzentrischer Berg, ein hellblaues Cabriolet: In Rinus Van de Veldes Ausstellung «I’d rather stay at home, …» ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint. Der belgische Künstler entführt in einen Kosmos aus Karton und Styropor und erzählt abenteuerliche Geschichten, die nur selten glücklich ausgehen.
Die Suche nach der Identität
Rinus Van de Veldes Helden haben grosse Vorhaben, scheitern jedoch unentwegt. Der Künstler schickt sie auf die Suche nach ihrer eigenen Identität. Dabei finden sie sich in ausweglosen Situationen wieder. Die tragikomischen Erzählungen verstricken und verweben sich unabhängig vom Medium – als Keramik, Kohle- oder Farbstiftzeichnung, Video oder Kartonkulisse.
Ursprung und Status
Kunst ist nicht immer für die Ewigkeit gedacht. Farben verblassen, Materialien lösen sich auf, wichtige Informationen zum Werk gehen verloren. Die neue Sammlungsausstellung «werden und vergehen. Zustandsberichte aus der Sammlung» widmet sich Werken, die Fragen aufwerfen und spannende Geschichten über ihren Ursprung und Status erzählen. Die Ausstellung fragt weniger danach, was Kunst ist, sondern wann und wo sie ist.
Ist die Dokumentation einer Performance ein Kunstwerk? Was hat es mit den Fotografien von Hans Emmenegger auf sich? Und was passiert, wenn Joseph Beuys’ Fettecke schmilzt? Kunst und Vergänglichkeit liegen nahe beieinander, sei es als künstlerische Strategie in den 1970er-Jahren oder auch als Motiv in der Malerei.
PD