«King Lear» auf der Bühne des Luzerner Theaters
Das Luzerner Theater zeigt William Shakespeares sprachgewaltigste Tragödie ab dem 30. September 2021 auf der Theaterbühne.
Der alte König Lear teilt sein Reich in einer feierlichen Zeremonie unter seinen drei Töchtern auf. Er stellt nur eine einzige Bedingung: Die Töchter sollen ihm glaubhaft und wortreich ihre Liebe verkünden. Was den beiden älteren Schwestern leichtfällt, bringt die jüngste partout nicht über die Lippen. In einem beispiellosen Anfall von Wut enterbt und verstösst der jähzornige Lear seine einstige Lieblingstochter und löst damit eine Kette von katastrophalen Ereignissen aus, die nicht nur seine eigene Familie, sondern auch die Menschen in ihrer Nähe ins Unglück stürzen. Lear selber verliert erst den Verstand, dann das Leben – und er bleibt nicht der Einzige, dem dieses Schicksal widerfährt. Wahnsinn, Tod und die Verlockungen der Macht: William Shakespeares sprachgewaltigstes und grausamstes Stück erzählt von Vertrauen und Verrat, von Verantwortung und tiefstem menschlichem Schmerz. Seine Figuren erscheinen voneinander isoliert, gefühlskalt und rücksichtslos. Besondere Aktualität gewinnt «King Lear» auch dadurch, dass Shakespeare ihn gewissermassen in einem «Lockdown» verfasste – zur Zeit der Entstehung des Textes wütete in Europa einmal mehr die Pest. Regisseurin Heike M. Goetze sucht im Luzerner Theater nach dem Kern dieser Erzählung und stellt in ihrer Inszenierung das Raue, das Pure ins Zentrum: Mit starken Bildern durchbricht sie die bunten, trügerischen Oberflächen und blickt tief in die Abgründe des Bösen hinein. Denn wenn Shakespeares Tragödie etwas zeigt, dann ist es, wie wenig wir über den Menschen wissen. Das Luzerner Theater zeigt «King Lear» von 30. September 2021 bis 7. Januar 2022 insgesamt neunmal auf der Bühne. Weitere Informationen und Tickets finden Sie unter luzernertheater.ch.
PD
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