Geburtstagsfeier für den Löwen
Zum 200-Jahr-Jubiläum zeigt das Hans Erni Museum eine Ausstellung zum Luzerner Löwendenkmal.
Das Löwendenkmal ist diesen Sommer 200 Jahre alt geworden! Zu diesem Jubiläum richtet das Hans Erni Museum – in Kooperation mit der Kunsthalle Luzern und deren Mehrjahresprojekt L21 – dem bekannten wie lange umstrittenen Monument eine grosse Ausstellung aus, die die Entstehung, aber auch die Wirkung auf Tourismus und Kunst zeigt. Das Hans Erni Museum bietet sich hierfür an, da der Künstler sich mehrmals begeistert über das Monument geäussert und in zahlreichen launigen Zeichnungen paraphrasiert hat.
Entstanden auf private Initiative als Gedenkort für Schweizer Söldner, die während der Französischen Revolution bei der Verteidigung der Monarchie gefallen waren, war es zu Beginn sehr umstritten. Da sein Schöpfer, der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen, damals weitherum enorm geschätzt wurde, entwickelte es sich bald zum Anziehungspunkt für Reisende aus dem gesamten europäischen Ausland und verwandelte das Wey-Quartier in eine Tourismusmeile. So gewann der Luzerner Löwe schliesslich auch das Wohlwollen seiner vormaligen Verächter und wurde immer mehr zum Schweizer Nationalsymbol.
Die Entstehung des Löwendenkmals
Mit Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen veranschaulicht die Ausstellung die Entstehung des Löwendenkmals und seine Verwandlung zum Tourismusmagnet. Ein Hauptaugenmerk der Schau liegt aber auf der künstlerischen Rezeption des Denkmals vom späten 19. Jahrhundert bis heute.
Werke von Paul Amlehn, Hansjürg Buchmeier, Anton Egloff, Hans Erni, Per Kirkeby, Robert Müller, Josef Reinhard, Dieter Roth, Irma Stadelmann, Bertel Thorvaldsen, Erwin Wurm, Johann Melchior Wyrsch, Röbi Wyss und anderen zeigen die wechselvolle Wirkungsgeschichte des bekannten Monuments. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm beleuchtet verschiedene Aspekte des Löwendenkmals. Die Eröffnung findet am 14. Oktober um 18 Uhr im Beisein von Stadtpräsident Beat Züsli und dem dänischen Honorarkonsul Jan Krarup statt.
PD
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