Flora und Fauna im Rundbild
Ob Wolf, Wald oder Wermutstropfen: Das Rundbild Bourbaki Panorama hat auch in ökologischer Hinsicht einiges zu erzählen.
Zuweilen heult der Wolf im Bourbaki Panorama. Dann treffen sich jeweils die Landschaftsarchitektin Marie-Louise Kieffer von der Umweltberatung Luzern und die Kulturvermittlerin Barbara Steiner aus dem Bourbaki Panorama im riesigen Rundbild zur dialogischen Tandem-Führung. Für einmal liegt der Diskussionsschwerpunkt nicht auf der Internierung der Bourbaki-Soldaten vor rund 150 Jahren, sondern auf Landschaftsentwicklung, Topografie, Ökosystem, Viehhaltung und weiteren Umweltthemen, stets inspiriert von den Darstellungen der Landschaft im Herzen des Val-de-Travers.
Vielfältige Ansätze
Wussten Sie, wie viele Wölfe aktuell im Gebiet des Jura leben? Dass die Trägerfläche des Rundbildes aus pflanzlichem Material besteht, einst fleischfressende Pflanzen in Mooren im Val-de-Travers lebten oder dass Pferde «Dauerfresser» sind und Hunger ihrem Magen schadet? Oder kennen Sie vielleicht das Kraut, aus welchem der berühmt-berüchtigte Absinth hergestellt wird? Das Diskussionsteam schaut mit zeitgenössischen Augen auf Flora und Fauna in der historischen Landschaftsdarstellung. Sie fokussieren Entwicklungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede, zuweilen gar Gegensätze und wagen auch den Blick in die Zukunft.
Überraschung auf sicher
Auf der Tandem-Führung gelangt das Publikum nah ans Bild und ebenso darüber hinaus in die Weiten des Neuenburger Jura. Das Kooperationsprojekt vermittelt nicht nur wissenswerte Grundkenntnisse, auch überraschende Erkenntnisse rund um den Menschen und seine Umwelt. Und nicht zuletzt überrascht die Veranstaltung zum Schluss mit einem hochprozentigen «Probiererli». Die Teilnehmenden erfahren im «Pan-öko-rama» die imposante Verbindung von Natur und Kultur. Eines steht bereits fest: Auch in ökologischen Belangen erweist sich der Maler Edouard Castres als sensibler Beobachter.
Details:
Dienstag, 14. November, 18–19 Uhr Museum Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, 6004 Luzern