Ein Street-Art-Wandbild zum Thema Klimaschutz
Auf einer hohen Fassade am Kaufmannweg 11 realisieren die Tessiner Street-Art-Künstler ein Wandbild zum Zweck des Klimaschutzes.
Aus Sicht der Stadt Luzern stellt der Klimawandel eine der grössten Herausforderungen dar. Es braucht rasche und wirkungsvolle Massnahmen, um die fortschreitende Erwärmung und ihre gravierenden Auswirkungen zu stoppen. Der Kommunikation kommt dabei ein hoher Stellenwert zu. Deshalb informiert die Stadt die Bevölkerung kontinuierlich über die Ziele und die Massnahmen aus der Energie- und Klimapolitik. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und eine Änderung des Verhaltens zu bewirken. Denn Klimaschutz braucht das Engagement aller. Im August 2020 hat die Stadt die neue Kampagne «Wir leben Klimaschutz» lanciert.
21 Meter hohe Wand
Per Zufall ergibt sich nun die Chance, auch via Street-Art-Projekt auf das Thema Klimaschutz aufmerksam zu machen. Der Quartierverein Hirschmatt-Neustadt hatte schon länger eine alte Hausfassade am Kaufmannweg 11 für ein Street-Art-Projekt im Auge. Im März 2020 ist er mit dieser Idee an die Stadt gelangt. Dort hat die Abteilung Umweltschutz dieses Projekt in ihre Kampagne eingefügt. Die Katholischen Kirche Stadt Luzern, der das Gebäude gehört, stellt die 21 Meter hohe Wand unentgeltlich zur Verfügung und unterstützt das Projekt ideell.
Raketen-Glace als Symbol
Aus einem Wettbewerb gingen die bekannten Tessiner Street-Art-Künstler Nevercrew als Sieger hervor. Ihr Raketen-Glace symbolisiert einerseits den Entdeckungsdrang der Menschheit. Die alte Feuertreppe wird als Startrampe treffend ins Bild integriert. Die Rakete ist aber auch eine Glace aus Eis, welche als Folge der vom Menschen verursachten Aktivitäten schmilzt. Der Eroberungsdrang der Menschheit wird in Frage gestellt. Die Natur stellen Nevercrew verwundbar dar, dem Menschen ausgeliefert: Die Tierwelt wird auf einen winzigen Teil des Bildes zurückgedrängt. Das Feuer am Stiel der Raketen-Glace gefährdet den letzten Lebensraum der Pinguine. Das brennende Streichholz löst den Impuls aus, die Flamme ausblasen zu wollen, und konfrontiert einen mit der eigenen Verantwortung in der Klimakrise.
Optische Aufwertung mit Street-Art
Zurzeit läuft das Bewilligungsverfahren, das Werk soll im Frühsommer 2021 realisiert werden. Die Umsetzung dauert ein bis zwei Wochen. Die Kosten für die Stadt belaufen sich auf 20 000 bis 25 000 Franken. Den gleichen Anteil zahlt die Albert Koechlin Stiftung. Das Wandbild bleibt solange bestehen, bis die Katholische Kirche das Gebäude einer neuen Nutzung zuführt.
PD