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30.01.2023

Lara Stalder kehrt in die Schweiz zurück

Lara Stalder war in den letzten Jahren bei Brynäs (SWE) und in der Nationalmannschaft eine Leaderfigur. AP Photo/Matt Slocum

Lara Stalder war in den letzten Jahren bei Brynäs (SWE) und in der Nationalmannschaft eine Leaderfigur. AP Photo/Matt Slocum

Sie wurde in Schweden mehrfach als beste Spielerin der Liga ausgezeichnet. Nun kehrt die beste Schweizer Eishockeyanerin in die Schweiz zurück und hilft hier, das Eishockey zu professionalisieren.

«Ein Stück Geschichte von Brynäs», schreibt der schwedische Klub zu Lara Stalder in den sozialen Medien. Vor ­wenigen Tagen hat der Verein ein Interview mit Lara Stalder veröffentlicht, in dem sie die Rückkehr in die Schweiz Ende Saison verkündet. Vor vier Jahren wechselte die Luzernerin von Linköping (SWE) zum aktuell zweitplatzierten ­Brynäs in Gävle. Während ihrer Zeit in Mittelschweden war sie massgebend mitverantwortlich, dass Brynäs zwei-mal schwedischer Vizemeister wurde – die letzten drei Saisons hatte sie persönlich jeweils am meisten Punkte gesammelt.

Abseits vom Eis arbeitet die 28-Jährige für den Club, setzt sich dort für die Nachhaltigkeit ein. Brynäs gilt als eines der Vorzeigebeispiele in Sachen Förderung des Fraueneishockeys – obwohl, mittlerweile gibt es davon in Schweden einige. Die Liga ist in diesem Jahr noch umkämpfter, noch breiter geworden.

Ein Traum geht in Erfüllung

Ende Saison kehrt Lara Stalder in die Schweiz zurück, um mitzuhelfen, genau das auch in der Schweiz zu erreichen. Dafür schliesst sie sich dem EV Zug an, der das Fraueneishockey professionalisieren will. Dabei nimmt sie in Kauf, dass sie den Umweg über die zweithöchste Liga nehmen muss. «Es ist wie ein Traum. Eigentlich ging ich nur ins Ausland, weil es zu Hause nicht möglich war, professionell Eishockey zu spielen, das ändert sich nun», so Stalder.

Der erste Kontakt hat mit dem EV Zug bereits vor einem Jahr stattgefunden, entsprechend froh ist sie nun, dass sie jetzt offen über das Engagement in der Schweiz sprechen kann. Neben dem Eis wird sie zu 60 Prozent beim EVZ tätig sein. Was ihr Bereich Nachhaltigkeit alles einschliesst, wird noch definiert. «Wäre dieses Commitment nicht gekommen, hätte ich meine Karriere wohl im Ausland beendet», sagt Stalder und spricht damit an, dass es bisher nicht möglich war, in der Schweiz zumindest semiprofessionell Eishockey zu spielen. In Schweden hat sie bereits vor sechs Jahren ihr Studium mit der sportlichen Karriere ideal verbinden können.

Geld ja – aber nicht nur

Während der EV Zug sein Frauenteam mit grossem Engagment formen will, fürchten andere Teams, dass ihre guten Spiele­r­innen abwandern werden, wenn der grosse EV Zug ruft. Aufgrund der kleinen Dichte könnte diese Gefahr durchaus bestehen, allerdings muss sich der EV Zug auch an Reglemente halten, die vorschreiben, dass er in der ersten Saison nicht mehr als eine Spielerin pro Klub abwerben darf. Lara Stalder sieht den kritischen Voten der anderen Clubs pragmatisch entgegen: «Schaffen andere Clubs ebenfalls professionellere Rahmenbedingungen, besteht auch weniger die Gefahr, dass ihre Spielerinnen abwandern. Die guten Spielerinnen haben es verdient, dass sie für ihre Arbeit entschädigt werden», so Stalder. Mit finanzieller Entschädigung alleine sei es allerdings nicht getan. Es beginnt bei der Ansetzung vernünftiger Trainingsuhrzeiten, der ­Betreuung im Club, aber auch bei der Beachtung, die das Fraueneishockey erhält. Es braucht auch eine grössere gesellschaftliche Unterstützung und das Verständnis dafür. «Anders als in Schweden wird das Fraueneishockey hier noch zu oft mit den Männern verglichen. Eishockey ist aber nicht ein Männersport, sondern ein Sport, der von Männern und Frauen ausgeübt wird. In Schweden werden alle Frauen­hockeyspiele auf einem Privatsender gezeigt», erzählt Stalder. Bis semiprofessionelles oder gar professionelles Eishockey in einer grossen Breite in der Schweiz ­möglich sein wird, werden noch einige Jahre vergehen. Lara Stalder meint aber optimistisch: «Natürlich braucht das Zeit. Vielleicht können wir aber von den Erfahrungen, die die schwedische Liga gemacht hat, profitieren, und es gelingt uns etwas schneller.»

Marcel Habegger

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