13.03.2023

Dramatik, recycelte Kunst und schnell wachsende Pilzkulturen

Filmstill aus den Aufnahmen von Meika Dresenkamp.

Filmstill aus den Aufnahmen von Meika Dresenkamp.

Die Bühnenbildnerin und Allroundkünstlerin Barbara Ehnes gibt mit Georg Friedrich Händels Zauberoper «Alcina» ihr Opern­regie­debüt am Luzerner Theater.

Eine Zauberin mit Liebeskummer – das ist selbst für die Oper eine aussergewöhnlich dramatische und explosive Ausgangslage. Händel lotet in seinem berührenden Werk die Gefühlswelt von Alcina, einer Figur mit Ursprung im Renaissance-Epos «Orlando furioso», detailliert musikalisch aus. Damit zählt «Alcina» zu den abwechslungsreichsten Tonschöpfungen des Komponisten. Facettenreich zeichnet er das Psychogramm der angeblich so bösen Zauberin, die auf ihrer Insel regiert. Hier scheinen Zeit und Raum aufgehoben, Liebe und Erotik regieren, zurückgewiesene Männer verwandelt Alcina ganz einfach in Bäume, Felsen und Wellen. Doch bald wird neben anderen Liebeswirren Alcinas Geliebter Ruggiero von seiner wahren Braut ­aufgesucht.

Die mehrfach ausgezeichnete Bühnenbildnerin und Allroundkünstlerin Barbara Ehnes gibt mit «Alcina» in Luzern ihr Opernregiedebüt. Sie übersetzt die aufwendige Zauberoper voller übernatürlicher Erscheinungen ins Heute und lässt in einer Art Collage die vielen verschiedenen Abstufungen von Gut bis Böse sichtbar werden. Dabei nähert sie sich dem ma­gischen Stoff, indem sie das Werk in all seinen Facetten auffächert, seziert und offenlegt. Detailreich werden die märchenhaften Figuren und ihre Geschichten betrachtet und dem Publikum zur eigenen Interpretation vorgelegt. «Ich beforsche die Oper», sagt Ehnes über ihre Arbeit. Und: «Ich will Raum schaffen für neue Spiel­weisen und neues Denken.»

Dies zeigt sich auch in Luzern: Im Bühnenbild für «Alcina» finden sich sowohl wiederverwertete wollene Korallen, die für das Kunstprojekt «Baden-Baden Satellite Reef» der Geschwister Wertheim gehäkelt wurden, als auch Elemente aus schnell wachsenden Myzel-­Pilzen, aus denen Barbara Ehnes kompostierbare Teile des Bühnenbildes direkt wachsen lässt.

«Alcina»

Premiere auf der Bühne des Luzerner Theaters: So, 19 März. Weitere Infos und Tickets: www.luzernertheater.ch / 041 228 14 14.

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